Realtalk: Dein eigenes Online Business starten – So schwer ist es wirklich | Katrin Steck

Der Traum der Selbstständigkeit: Dein eigenes Ding machen. Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen. Kein Chef, der einem sagt, was man zu tun hat… Nichts wird im Moment so glorifiziert, wie das eigene Online-Business aufzubauen. Aber ist es tatsächlich so easy, wie es von Internet-Gurus propagiert wird? In diesem Blogartikel teile ich mit dir, was es wirklich bedeutet, Online-Unternehmerin zu sein, welche Herausforderungen auf dich warten und was ich gerne vorher gewusst hätte, bevor ich mein Unternehmen gegründet habe. Schnall dich an! Los geht’s!

Spurensuche – Warum sich überhaupt selbstständig machen?

Kati vor 10 Jahren. Ich habe Sprach- und Literaturwissenschaften im Haupt- und Kunstgeschichte im Nebenfach studiert. Also einen klassischen Studiengang, nach dem man nichts und alles machen kann. Ganz kurz habe ich während des Studiums überlegt, auf Lehramt umzusatteln, damit ich einen klaren Berufsweg vor mir hatte. Ich war hin und hergerissen: Auf der einen Seite wollte ich Klarheit und Sicherheit. Auf der anderen Seite war mir der “klassische, vorgefertigte Weg” zu einengend.

Schreiben war bei mir schon immer im Feld. Nicht, weil ich täglich geschrieben hätte (gar nicht!), aber das geschriebene Wort hat mich einfach magisch angezogen. Mit meinem Wissen damals gab es jetzt 2 Optionen: entweder Autorin oder Journalistin.

Als Autorin über die Runden zu kommen – wusste ich damals schon – wird hart. Also Journalistin. Praktika, Volontariate, dann Festanstellung und sich langsam die Karriereleiter zur Redakteurin hochkämpfen. Tatsächlich wurde mir nach dem Studium eine Festanstellung angeboten, aber ich hab mich in dieser Rolle nicht gesehen. Ich wollte mehr Flexibilität, weniger Druck, mehr Freiheit und vor allem…

 

…ich wollte nicht mit 70 auf mein Leben zurückschauen und mich fragen: What if?

Ich hab die Festanstellung ausgeschlagen und hab mich aufgemacht, meinen Weg zu finden. Der führte mich erstmal per One-Way-Ticket nach Südostasien. Schon damals hab ich mich mit meinem besten Freund immer über Business-Ideen ausgetauscht. Auf der Reise hab ich alles aufgesogen, was mir an Eindrücken begegnet ist. Bloggen, Dropshipping … ich hab vieles ausprobiert.

 

Ist das eine gute Idee für ein Business? Das habe ich gelernt:

Du willst Geld verdienen. So funktioniert das: Deine Zielgruppe hat ein Problem. Du löst dieses Problem und nimmst dafür Geld. So simpel.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Was kannst du für ein Problem lösen, das es gibt?
Was liebst du? Was kannst du?
Gibt es dafür einen Markt?

Und wichtig: Hast du das nötige Kapital, um zu starten?

Es gibt Business-Modelle (mit z.B. physischen Produkten), bei denen du tendenziell mehr Startkapital benötigst. Und es gibt Business-Modell wie z.B. Copywriting, bei denen du tendenziell weniger Startkapital brauchst.

Beim Copywriting, also einer Dienstleistung, hast du keinen Wareneinsatz. Du musst nicht erstmal in physische Produkte investieren oder einen Laden anmieten, um zu starten. Aber mach dir nichts vor! Egal, mit was du startest, du wirst es nicht ohne Unterstützung schaffen.

Bleiben wir beim Beispiel Copywriting. Das erste, in was du investieren solltest, ist eine solide Ausbildung. Danach sollte aber immer noch genug Budget übrig sein, um in Webdesign und Werbeanzeigen zu investieren. Wenn du 5-6K zur Verfügung hast, wirst du dich leichter tun und schneller Fuß fassen, als wenn du alles auf eigene Faust und ohne Startkapital loslegst.

Ich hab inzwischen schon mehr als 50.000€ in Aus- und Weiterbildungen gesteckt. Bei meinem ersten Launch habe ich 6000€ Werbebudget veranschlagt und mir on top Unterstützung durch eine Launch Assistenz gesucht. Wenn du ohne Kapital und ohne Hilfe losgehst, stehen die Chancen gut, dass du scheiterst. Erfolgreiche Unternehmer machen nicht alles selbst.

 

Ideen sind egal – nur die Umsetzung zählt!

Der größte Friedhof der Welt ist der Friedhof der nicht umgesetzten Ideen. Ich bin lange der Lüge verfallen, dass ich nur diese eine krasse Business-Idee haben müsste und dann läuft der Laden. Die Wahrheit ist: Sich Ideen einfallen zu lassen ist easy und es macht auch irgendwie Spaß. Dein Erfolg versteckt sich aber hinter der Arbeit, auf die du keinen Bock hast. Nämlich so unsexy Sachen, wie einen Businessplan erstellen, sich mit Gründung, Rechtlichem, Buchhaltung, Steuern auseinanderzusetzen.

Ich bin immer wieder schockiert, wenn ich Menschen begegne, die sich selbstständig machen wollen, aber nicht mal wissen, welche verschiedenen Arten von Steuern man als Unternehmen zahlen muss. Das klingt jetzt gemein, aber es ist die Wahrheit: Wenn du dir nicht die Mühe machst, solche Dinge zu ergoogeln oder dich mit Menschen in Verbindung zu setzen, die dir diese Fragen beantworten können, dann meinst du es nicht ernst.

Schau mal, es gibt viele, die von sich sagen, ich würde gern ein berühmter Sänger werden. Aber der Prozentsatz von denjenigen, die auch wirklich bereit sind, die Arbeit reinzustecken (Gesangsstunden, Gitarre üben bis du ne Hornhaut hast wie Kurt Cobain …) darauf haben die meisten keinen Bock. Und so ist es auch im Online-Business. Wenn du nicht bereit bist, Zeit und Arbeit zu investieren, hast du maximal ein Hobby, aber kein Unternehmen!

Wichtige Schritte, die du nicht auslassen solltest beim Business-Aufbau:

1.Formuliere dein Angebot / deine Dienstleistung in einem Satz, den deine Zielgruppe versteht. Bring so einfach wie möglich auf den Punkt, was du tust.
2. Leg fest, wer deine Zielgruppe ist. Wenn dein Produkt / deine Dienstleistung für jeden ist, machst du was falsch.
3. Was brauchst du, um zu starten? Mach hier eine ehrliche Analyse. Was musst du noch lernen? In welche Tools solltest du investieren? Welche Aufgaben vielleicht auch auslagern? Wo kann ich mir Wissen einkaufen?
4. Leg konkrete Actionsteps fest. Es ist so leicht, sich selbst Produktivität vorzugaukeln. Nur Bücher zu wälzen, journalen, brainstormen mit deinen Business Buddies und nie wirklich voranzukommen. Frag dich, bringt mir diese Aktion einen messbaren Erfolg? Bringt sie mich näher an mein Ziel?

 

Mein größter Businessfehler

Bei meinem allerersten Unternehmen, das ich in Deutschland angemeldet habe (einem Online-Shop auf Etsy), habe ich einen riesigen Fehler gemacht. Nach der Anmeldung habe ich einen Brief vom Finanzamt bekommen, bei dem angeben sollte, wie viel ich mit meinem Unternehmen umzusetzen plane. Ich hab mir vor meiner Gründung natürlich 387 Money Mindset Kurse reingezogen und diese Frage voller High-Perfomer-Money-Energy mit 1 Million beantwortet. Prompt kam dann auch die dicke fette Rechnung, nämlich die Aufforderung vom Amt, die Steuern schon mal vorzustrecken.

Mach’s nicht wie ich! Stolper nicht blind in deine Selbstständigkeit á la “Ich schau einfach mal, wie’s so läuft!” Kümmere dich um den langweiligen Kram und informiere dich. Selbstständigkeit ist kein Hexenwerk, aber ganz ohne was Neues dazuzulernen geht es selbstverständlich nicht. Sei nicht dumm und nimm die Sache ernst.

Die “Ich-mach’s-wenn…-Falle”

Ich mach mich selbstständig, wenn die Kinder älter sind.
… wenn ich mehr Zeit habe.
… wenn ich die nächste Ausbildung abgeschlossen habe.
… wenn der Sommer vorbei ist.
… wenn das stressige Projekt vorbei ist.
… wenn der Merkur nicht rückläufig ist.

So leid es mir tut, aber das ist alles Bullshit! Vielleicht hast du schon mal was von Parkinson’s Law of Time Management gehört? Das besagt: “Arbeit dehnt sich in dem Maß aus, wie Zeit zur Verfügung steht.” Wenn du für eine Aufgabe 3 Wochen Zeit hast, erledigst du sie in 3 Wochen. Wenn du für dieselbe Aufgabe 3 Monate Zeit hast, brauchst du 3 Monate. Ich hab das im Studium oft erlebt, aber auch als ich meine Copywriting Ausbildung zum ersten Mal gelauncht habe. Ich wollte unbedingt, dass alles perfekt wird und habe extra 2 Monate keine Projekte angenommen, um mich voll auf die Konzeption der Ausbildung zu konzentrieren.

Das Ergebnis: Ich hab in der Zeit nichts geschafft. Null. Niet. Dein eigener Chef sein ist Fluch und Segen. Niemand haut dir auf die Finger, wenn du deine Deadlines nicht einhältst. (Außer deine Kunden natürlich.) Aber grade am Anfang braucht es ein hohes Maß an Self-Leadership, damit du nicht den einfachen Weg gehst und einfach nichts tust (oder das bequeme tust.) Vor allem in der ersten Zeit feuert dich niemand an. Keiner zwingt dich dazu weiterzumachen. Du siehst auch noch keine Erfolge. Es ist so einfach, dann zu sagen “Hab ich’s doch gewusst! Funktioniert doch eh nicht!” Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Diejenigen, die jetzt durchhalten, werden erfolgreich.

Ich hab meine Ausbildung dann mitten in einer super stressigen Zeit auf die Straße gebracht. Ich hab mir eine Deadline gesetzt und in jeder freien Minute Videos aufgenommen, Texte geskriptet und Workbooks erstellt. Mein Versprechen an mich selbst war: Egal, wie heftig der Tag war, ich nehmen wenigstens ein Video auf. Es hat geklappt und mir zu kreativen und produktiven Höchstleistungen verholfen. Activity fuels more activity.

Feel the rain on your skin…

… no one else can feel it for you …- singt Natasha Bedingfield und genauso ist es mit dem Online-Business-Aufbau. Du musst es selbst spüren. Du musst es selbst erleben. Du musst dich selbst einfach mal in die Arena wagen und sehen, wie es sich anfühlt. Damit du verstehst, welche Probleme tatsächlich auf dich zukommen und ob du Bock hast, dich mit diesen Problemen über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen. Dann kann die Selbstständigkeit unglaublich selbstermächtigend und wundervoll sein. Sie kann dir Türen öffnen, die du immer für verschlossen gehalten hast. Sie kann dir ein Leben in Freiheit schenken, aber du musst die Arbeit machen.

 

Copywriting könnte auch dein Ticket in die Freiheit sein?


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In meinem kostenfreien Videotraining “Schreib dich frei!” verrate ich dir, …

  • wie ein Copywriting-Business funktioniert und wie du ohne Startkapital & ohne Vorkenntnisse in Texten oder Technik loslegen kannst.
  • was du dafür brauchst, um überzeugenden Texte zu schreiben und von deinen Kunden immer und immer wieder gebucht zu werden.
  • wie man die typischen Anfängerfehler vermeidet, damit du deinen verhassten Job kündigen und endlich dein Leben frei und nach deinen Vorstellungen gestalten kannst.

Dein freies Leben wartet auf dich!

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