Und auch Saša kennt die Herausforderungen, die damit einhergehen aus eigener Erfahrung. Sowohl persönlich, als auch von Kunden und Kollegen.
Ich kann mich daran erinnern, wie er bei Words&Waves mit seinem eigenen Marketing gehadert hat.
Heute – in Made For More – entwickelt er seine Positionierung als strategischer Partner für Personal Brands weiter und weiß, warum sich sichtbar zu machen mehr ist als ein Reel auf Insta zu posten.
Warum manche lieber ihren nackten Hintern zeigen als echte Gedanken und Gefühle.
Und weshalb richtig gutes Copywriting manchmal wirkt wie eine kleine Therapiesitzung.
In seinem Gastbeitrag auf meinem Blog liest du außerdem, was Copywriting mit Klarheit zu tun hat und warum Positionierung ein Stück Persönlichkeitsarbeit ist.
Ein Text zum Schmunzeln, Nicken und Innehalten. Und eine Empfehlung an alle, die glauben, Copywriting sei einfach nur gute Texte.
Copywriting & Persönlichkeitsentwicklung: Warum Marketing innere Arbeit ist
Vor einigen Jahren begab ich mich eine kurze Zeit lang in eine Gesprächstherapie. Wie es dazu kam, ist zweitrangig. Es war vielmehr ein pragmatisches Interesse als echter Bedarf.
Ich meine, “Gespräch” ist dabei auch etwas hoch gegriffen. “Monolog” trifft es da weit besser. Ein Monolog in der Gegenwart von jemandem, der Notizen macht. Ungefähr so wie eine Meeting-KI mit Cordblazer.
Aber eine Erfahrung dabei war doch sehr wertvoll. Es war die Erkenntnis, wie sehr sich die Qualität von Gedanken und Gefühlen verändert, wenn man diese ausformuliert. Wenn man sie ausspricht, versucht sie in Worte zu fassen und mitzuteilen.
Genau dabei geschieht eigentlich das wirklich Heilsame. Zumindest wird man sich ihrer ganz anders bewusst. Ich fand es erstaunlich zu beobachten, wie sich manche Gedanken außerhalb meines eigenen Kopfes anhören, die ich so vielleicht noch nie laut ausgesprochen hatte.
Copywriting ist wie Therapie – nur krasser!
Als ich dann einige Zeit später auf Copywriting gestoßen bin, wurde mir schnell klar: hier geschieht etwas ganz Ähnliches.
Texte schreiben – schön und gut.
Hier ein bisschen Technik, da ein wenig Verkaufspsychologie, zwischendurch etwas Persönliches. Et voilá – Dein Marketing steht.
Ja, aber warum eigentlich?
Und vor allem – warum manchmal eben doch nicht?
Worin liegt der Unterschied zwischen erfolgreichem Marketing und vergebener Liebesmüh?
Er liegt in aller Regel in der (fehlenden) Klarheit.
Und schon briefst Du nicht mehr nur Deinen Copywriter, sondern liegst bei ihm auf der sprichwörtlichen Couch:
Wer bist Du?
Was tust Du hier?
Für wen?
Warum?
Und wie?
Das sind weitaus mehr als nur triviale Fragen beim Onboarding.
Das sind Nietzsche und Freud in Reinkultur.
Da wird aus der Vorarbeit zum konvertierenden Copywriting gerne mal eine ausgewachsene Therapiesession.
Und deshalb macht Online-Marketing – gerade mit Personal Brands, deren Persönlichkeit so eng mit ihrem Business verbunden ist – einen Heidenspaß:
Es ist (gemeinsames) persönliches Wachstum, während man quasi den Fragen des Lebens auf den Grund geht.
Und was könnte spannender sein, als ein bisschen Licht in seine persönlichen Schatten zu bringen? Am Ende sind wir schließlich alle ein bisschen Psycho, oder nicht? – im besten Sinne natürlich 🙂
Wie Dein Wachstum über Deinen Erfolg entscheidet
Der Aufbau eines Online-Business ist ein wahrer Kraftakt. So viele Dinge müssen bedacht, geklärt und entschieden werden – das meiste davon sind aber mega langweilige, mega anstrengende formale Dinge.
Doch Dein Erfolg wird nicht davon, sondern maßgeblich von Deinem Marketing abhängen. Und das wiederum von Deiner persönlichen Klarheit.
Gerade bei Copywritern selbst, Coaches, Mentoren oder Energetikern ist die eigene Persönlichkeit der Markenkern des ganzen Business.
Und nicht selten beginnt damit eine intensive und spannende Reise aus der eigenen Komfi-Zone, durch die eigene Biografie in den Nukleus des eigenen Charakters, bevor dann Teile des eigenen Innersten vor der ganzen Welt nach Außen gekehrt werden. F#*k!
“Sichtbar werden” nennen das dann die Marketer.
Doch was so banal und harmlos klingt, ist für nicht wenige der ultimativ krasseste Schritt in ihrer Online-Selbstständigkeit.
“Sich zu zeigen” ist nämlich empfindlich mehr als ein Foto auf LinkedIn oder ein Reel auf Instagram zu teilen. Jap, so manchem fällt es leichter, seinen entblößten Hintern in die Story zu packen, als ehrlich über schlaflose Nächte und Heulkrämpfe beim ersten Launch zu berichten.
Aber hey, so lange Dein nackter A#*ch dafür steht, wer und wie Du bist – go for it!
Authentizität ist eine Einladung zur Identifikation mit Dir. Und genau das schafft für Deine Zielgruppe die Erfahrung von “Aha, der hat also auch mal was verkackt” und die Grundlage für Vertrauen.
Aber die eigentliche Frage ist eher, wie nahe bist Du Dir selbst eigentlich schon gekommen?
Was bedeutet Authentizität überhaupt für Dich?
Warum manche Personal Brands trotz Talent unsichtbar bleiben
Viele Personal Brands sind großartig in ihrem Fachgebiet, aber wenn es um Marketing geht, wächst ihnen plötzlich ein Stock aus dem A#*ch. (ich bitte die Anhäufung von Rektalanalogien zu entschuldigen)
Persönlichkeitsentwicklung lehrt uns ja bekanntermaßen, dass Wachstum außerhalb der Komfortzone passiert – doch beim Verkaufen gerät diese Erkenntnis gerne in Vergessenheit.
Dabei ist Online-Marketing nichts anderes als Kommunikation, die Wirkung erzeugt. Und genau hier liegt die Parallele zwischen Persönlichkeitsentwicklung und gutem Copywriting.
Kommunikation führt zu Erkenntnisgewinn.
Sowohl für Dich, als auch für Deine Zielgruppe.
“Was will ich eigentlich sagen?” “Was will ich vermitteln?”
Wenn sich Dir diese Fragen bei der Contenterstellung zeigen, ist noch besseres Copywriting selten die Lösung. Hier zeigt sich ganz klassisch ein Symptom, aber nicht die Ursache für die trübe Sicht in Deinem Ideenfundus.
Nimm das als Deine erste Erkenntnis!
Zwei Formeln, die Du lösen musst, um den Nebel zu lichten
Es nützt nichts, ständig neue Uhren in den Bahnhof zu hängen, in der Hoffnung, die Züge kämen dann pünktlich!
Mit anderen Worten: Wenn Dir Dein Content Kopfschmerzen bereitet, brauchst Du nicht bessere Copywriting-Skills. Sondern Du musst die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Deine Nachricht deutlich wird.
In Dir und (dadurch) für Deine Adressaten.
Das erreichst Du nicht mit schöneren Worten und besserem Copywriting.
Dein weichgespültes Gelaber wird nicht dadurch besser, dass Du es schöner verpackst. Nicer wrapping – Same shit!
Nein: Die Voraussetzung für eine klare Kundenansprache ist eine klare Positionierung. Glasklar.
Zwei Gleichungen, zwei Variablen. Das ist lösbar!
Angebot + Zielgruppe = Positionierung
Positionierung + Copywriting = Erfolg
Warum Positionierung ein innerer Prozess ist
Warum fällt es vielen so schwer, sich klar zu positionieren?
Gute Frage, einfache Antwort: In aller Regel liegt es daran, dass viele ihre Positionierung zu einer rein strategischen Entscheidung degradieren.
Ganz so, als würde man sich die künftige Mutter oder den künftigen Vater seiner Kinder nach rein demografischen und physiologischen Gesichtspunkten aussuchen. Wie soll da denn wahre Liebe entstehen? Da müssen Funken fliegen, Freunde! FUNKEN!
Deine Positionierung ist in Wahrheit eine Identitätsfrage: “Wer bin ich? Wofür stehe ich? Was will ich wirklich?” Womit und mit wem soll sich Deine Zielgruppe identifizieren?
Ja, speziell, spitz, spezifisch – alles richtig. Aber was ist mit GEIL, GROßARTIG, GENAU SO?
Wenn das in Mark und Bein übergeht und Du Deine Positionierung in jeder Fibrille Deines Körpers vibrieren spürst, wirst Du nur noch ein “Problem” kennen: Contentinkontinenz!
Er wird sprudeln, wo Du gehst und stehst, oh ja!
Und natürlich – das ist ein Prozess. Ein dauernder Wandel. Ein ständiges Justieren.
Schweiß, Blut und Tränen werden wahrscheinlich immer wieder fließen.
Entscheidungen für. Entscheidungen gegen.
Aber Du wirst daran wachsen.
Als Brand.
Als Mensch.
Als Business.
Und dabei gegen einige Deiner Dämonen kämpfen müssen:
Traumata, Wunden, Glaubenssätze wie diese:
Angst vor Ablehnung → „Wenn ich mich klar positioniere, könnte jemand sagen, dass ich nicht gut genug bin.“
Das Imposter-Syndrom → „Bin ich überhaupt qualifiziert, um mich als Experte zu zeigen?“
FOMO (Fear of Missing Out) → „Ich will mich nicht auf eine Zielgruppe oder ein Thema festlegen, sonst schließe ich ja andere aus.“
Und der Endgegner:
Vergleich mit anderen → „Die sind schon viel weiter als ich, warum sollte jemand mir zuhören?“
Aber es wird sich auszahlen.
Been there. Still there!
Dein Ziel ist es also, Klarheit über Dich selbst zu erlangen. Denn sie bestimmt die Klarheit Deiner Botschaft.
Je besser Du verstehst, was Dich antreibt, desto leichter kannst Du kommunizieren, für wen Du da bist und warum.
Genau das macht Dich zu einer starken Personal Brand und magnetisch für Deine Wunschkunden.
Wie Persönlichkeitsentwicklung Deine Marketing-Botschaft klärt
Also, bevor Du nicht annähernd klar bist.
Bevor Du nicht ein bisschen Pipi im Schlüpfer hast, wenn Du Deinen Content raushaust.
Wenn Du nicht ein klein wenig schockiert bist von Deiner eigenen Offenheit in der Kommunikation.
So lange sind Deine Texte nicht Deine erste Baustelle.
Sondern die fehlende Klarheit in Deiner Positionierung, in Deinem Angebot und in Deiner Zielgruppendefinition.
Nur wenn Deine Botschaft überzeugend ist und aus Deinem Herzen kommt, wird sie Deine Kunden genau dort berühren.
Du kennst doch diese Stimme in Deinem Kopf.
Oft labert sie, ohne gefragt worden zu sein. Manchmal hält sie Dich von Dingen ab, die vielleicht gut geworden wären. Je nach dem manipuliert sie Dich auch. Aber sie berät Dich auch bei schwierigen Entscheidungen. Schützt Dich vor dummen Ideen und liest Dir Texte vor, auf die Du Deine Augen richtest.
Wenn Du einen Text schreibst, werden Deine Gedanken also zu dieser kleinen, sehr wichtigen Stimme im Kopf Deines Lesers. Sie wird den Text so vorlesen und klingen lassen, wie Du ihn formuliert und geschrieben hast.
Wenn Du unsicher, unklar oder völlig uninspiriert bist, was glaubst Du wohl, wie diese Stimme im Kopf Deines Leads dann klingen wird? Megasexy wahrscheinlich nicht.
Du kennst das, wenn Du beispielsweise eine grandiose Idee hast…bis Du sie aussprichst und Dir denkst: “In meinem Kopf hat das eben noch Sinn gemacht!?”
Das heißt: Klarheit entsteht durch Sprache. Schreiben zwingt Deine Gedanken in Form.
Wenn Du also möchtest, dass Deine Gedanken einen Spaziergang im Herzen Deines Leads machen, solltest Du Deine Positionierung stetig schärfen wie ein Samurai sein Schwert und definitiv mehr als nur eine vage Vorstellung von den Bedürfnissen Deiner Zielgruppe haben.
Und dann: formulieren, aussprechen, aufschreiben. Immer wieder!
Wie sich emotionale Klarheit auf Verkaufsstärke auswirkt
Du weißt, dass Menschen nicht einfach Lösungen kaufen. Sie kaufen Sicherheit, Transformation, Ergebnisse.
Sie entscheiden nicht logisch. Sondern emotional – und begründen ihre Entscheidung im Nachhinein rational.
Das gilt selbst (oder gerade) für Männer im Baumarkt.
Wir kaufen keine Schlagbohrmaschine. Wir kaufen die Macht über Stahl und Beton. Das Loch in der Wand. Den Geruch von warmem Sägemehl. Meeehr Power! Wroooarrr..!
Wenn Du klar bist, spüren das auch Deine Leser. Wenn Du verinnerlicht hast, welche Wirkung Dein Angebot hat, welche Bedürfnisse Deine Zielgruppe umtreiben, dann überträgt sich das über Dein Copywriting.
Weil gute Texte nicht nur durch Techniken entstehen, sondern vor allem durch eine klare Haltung.
Also, zusammengefasst:
Bevor Du versuchst, mit besseren Texten die letzten 20, 30, 35% aus Dir und Deinem Business rauszuholen, solltest Du regelmäßig tief in Dich und Dein Business abtauchen.
Dann Deine Zielgruppe gründlich aufmischen.
Und Dein Angebot im Detail klar haben.
Folgende Fragen und Methoden helfen Dir dabei:
Was sind meine Werte? (Nicht nur: „Ich will Menschen helfen“, sondern konkret: WIE und WARUM?)
Welche Probleme kann ich wirklich gut lösen? (Nicht nur aus fachlicher Sicht, sondern auch aus eigener Erfahrung)
Welche Menschen möchte ich wirklich anziehen? (Statt „Ich will allen helfen, die…“ → „Ich will speziell denen helfen, die…“)
Journaling: Schreibe täglich auf, was Dich antreibt, begeistert oder frustriert. Wofür bist Du dankbar, worauf bist Du stolz? Erkennst Du Muster?
Sprachmemo-Reflexion: Sprich 3 Minuten über Dein Business und höre es Dir an. Klingt es klar oder verwirrend? Hast Du einen Elevator Pitch bereit?
Perspektiven-Wechsel: Schreibe eine fiktive E-Mail aus der Sicht Deines idealen Kunden, der Dir dankt – was schreibt er?
Wenn Du Dein persönliches Wachstum, Deine eigene Transformation zum Kern Deines Marketings machst, wird Deine Positionierung mit der Zeit so brillant und klar werden, dass sie Dir unweigerlich aus jeder Körperöffnung scheinen wird, als hättest Du Alpha centauri zum Frühstück verspeist.
Copywriting ist also nicht zu jedem Zeitpunkt der Allheil-Booster für Dein Business. Aber es kann immer der Katalysator für Deine persönliche und unternehmerische Entwicklung sein.
Durch Selbstreflexion. Durch Gedankenformen. Durch Gewahrwerdung.
Ein Copywriter ist natürlich auch kein Therapeut. Aber er kann Dir unter Umständen durchaus einen ersparen 🙂
Vor allem aber wird Dich das gesamte Spektrum des Copywritings beim Aufbau Deines Online-Business als Personal Brand durch die verschiedenen Phasen Deiner unternehmerischen und persönlichen Metamorphose begleiten und Dir die Möglichkeit eröffnen, Dir nicht nur ein Leben nach Deinen Vorstellungen zu erschaffen, sondern es bestenfalls auch im Einklang mit allen Facetten Deiner wundervollen, schöpferischen Existenz zu leben.
Anders gesagt:
Copywriting ist die verkaufspsychologisch optimierte Aneinanderreihung schöner Worte in kurzen, prägnanten Sätzen mit dem Ziel, eine emotionale Entscheidung beim Käufer Deines Produktes auszulösen.
Bis Du dazu bereit bist, Dir selbst dabei zu begegnen.
Dann ist es Deine Therapie.
Bist Du bereit?
